Gibt es nur Sprache? Der Beginn einer „romantischen“ Sprachphilosophie bei Herder und Hamann

SKRIPT (Folien)


Dass der Mensch „schon als Tier Sprache hat“, ja, dass es ohne Sprache „keine Vernunft, keine Welt“ gebe, damit forderten J.G. Herder und J.G. Hamann im 18. Jahrhundert schon ihren großen Mentor Immanuel Kant heraus. Lehrte seine kritische Philosophie doch einen Purismus der Vernunft und die Trennung des sinnlichen vom intellektuellen Erkenntnisstamm. Und noch für alle linguistischen und analytischen Theorien heute, die Sprache als Gegenstand isolieren, klingen die Thesen eines „romantischen“, besser universellen Sprach- verständnisses unerhört.
Der Vortrag geht aus vom zeitgenössischen Gespräch Hamann – Kant – Herder. Dabei werden Grundfragen zum Verständnis von Sprache deutlich, die bei Wilhelm von Humboldt weiterleben und bis in die Gegenwart fortwirken. Womöglich mit der Chance auf einen sprachlichen und deswegen humaneren Begriff von Vernunft?

→ gehalten am 29.10.2010, Gasteig/VHS München


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